Feuerwehrmänner zu ersteigern: Riesen-Gaudi bei der "112-Party" der Weiherner Feuerwehr

12.02.2025
Die Arbeitskraft eines Mannes ersteigern, dass kann man bei der 112-Party der Weiherner Feuerwehr. Ob Rasenmähen, Auto waschen oder Kisten schleppen: die Mitglieder sind für alles gewappnet.

Im Weiherner Dorfheim stieg die mit Spannung erwartete 112-Party der Feuerwehr Weihern. Also nur noch 112 Tage bis zum großen Jubiläumsfest der Wehr. Die Veranstaltung bot auch eine ganz besondere Attraktion: Die Versteigerung der jungen Feuerwehrmänner für stundenweise Arbeiten.

Kandidaten angepriesen

Im Aufgang zum Dorfheim waren alle zu ersteigernde Burschen auf einen Steckbrief aufgeführt. Damit auch alle Gäste alles bestens miterleben konnten, wurde das gesamte Spektakel auch auf Großbildleinwand projiziert. Die elf Spritzboys und ein "Exote", der Vorsitzende der KSK Weihern-Stein für diverse Aufgaben zu versteigern, sorgte von Anfang an für riesigen Spaß. Ob Gartenarbeit oder Hausaufgabenhilfe – die jungen Männer waren bereit, sich für einen guten Zweck „anbieten“.

Das Bietergefecht unter den Damen und auch einigen Herren war ein echtes Highlight der Party. Die Stimmung war blendend, es wurde gewitzelt und gefeilscht, als ob es um das letzte Stück Kuchen ginge. Versteigerer Josef Zimmerman sen. pries alle Kandidaten ausführlich an – mit Maß, Gewicht, besonderen Fähigkeiten und originellen Sprüchen. Das trieb natürlich die Preise in die Höhe. Auf drei Runden verteilt wurde jeweils mit 20 Euro begonnen, aber dabei blieb es nie.

Die Festdamen Vroni und Laura dürfen nun zwei Stunden über Feuerwehrmann Korbinian Schweiger verfügen. Und die Vorständin des Ehrenpatenvereins, Marina Baier, sicherte sich die Arbeitskraft von Maximilian Ost. Auch der Organisator und Trainer der Jungs, Maxl Meindl, bekannt als Sänger und Geschichtenerzähler, kam gewinnbringend unter den Hammer.

Matthias Reis, ehemaliger Landesschützenkönig, wurde zum Höchstgebot – 155 Euro – von den Festdamen Sophie und Lisa von der Feuerwehr Losau / Schiltern ersteigert, den einzigen „älteren Herren", Peter Schottenhaml ersteigerte sich die Feuerwehr Stein für einen Schafkopf-Abend. Die junge Elena Reis sicherte sich Reinhard Lindner –wahrscheinlich für die Aufgaben, die ihre Mutter für sie zu Hause bereit hält. Bereits im Vorfeld ersteigerte sich der Radiosender Charivari aus Regensburg, die Jungs Lukas Schönl und Korbian Schweiger, die dann ihre Arbeitszeit beim Sender einbringen durften.

Lustige Wettkämpfe

Am Ende gab es nicht nur glückliche Versteigerungsgewinner, sondern auch amüsierte Mienen bei denjenigen, die nun entsprechende Aufträge in ihrem Kalender stehen haben.

Das war aber noch nicht alles: Nach jeder Versteigerung wurde ein Wettkampf zwischen den Jubelverein und seinen beiden Patenvereinen, der Feuerwehr Stein und der Feuerwehr Losau-Schiltern ausgetragen. Beim Nagelkampf, wo mit der Hammerspitze Nägel in einen Baumstumpf versenkt werden musste, gewannen ganz knapp die Gastgeber gegen den Ehrenpatenverein Losau- Schiltern. Er darf nun das Feuerwehr-Auto der Weiherner auf Hochglanz bringen. Beim Maßkrugstemmen – Weihern gegen Stein – siegten ebenfalls die Weiherner mit 10 Minuten und 30 Sekunden. Dafür darf die Feuerwehr Stein nun den Hallenboden des Weiherner Gerätehauses putzen. Beim Tischtennisball-Werfen in eine historische Milchkanne, wo jeweils drei Festdamen aus den Vereinen teilnehmen durften, siegten eindeutig die Mädels aus Losau und Schiltern. Als Preis bekamen alle Festdamen einen "Klopfer".

Versteigerung, lustige Wettbewerbe und gute Brotzeiten – das machte die Party zum Erlebnis. Sie war die beste Werbung für das anstehende Jubiläum.

 

Bericht: Hans Schlosser